Auswertung Dokumentenportraits

Nachdem die Excel-Liste vollständig angefertigt und mit Hilfe dieser, die Codes in MAXQDA erstellt werden konnten, einigte sich unsere Gruppe auf das ebenfalls von MAXQDA zur Verfügung gestellte Visual Tool „Dokumentenportraits“, zur besseren Darstellung der Ergebnisse. Dabei stand zunächst die Frage im Raum, wie genau wir die Übersicht am besten darstellen können. Von den ursprünglichen Dokumentenportraits, die jedes Buch abbildeten, fiel die Entscheidung anschließend auf einen Jahresvergleich, um die Forschungsfrage abschließend besser beantworten zu können. Diese Jahresübersichten sollen im Folgenden präsentiert und ausgewertet werden.

Abbildung 8 zeigt das Dokumentenportrait des Jahres 2016. Dieses stellt insofern eine Besonderheit dar, da hier nur ein Klappentext codiert wurde. Das Dokumentenportrait des entsprechenden Buchs „Das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben aus dem Ludwig Verlag, zeigt eine klare Dominanz der Codes „Bäume“, „Mensch und Umwelt“ sowie „Gesellschaft“.[1] Betrachtet man vergleichend dazu Abbildung 9, also das Dokumentenportrait aus dem Jahr 2017, fällt gleich auf, dass viel mehr Codes verwendet wurden. Von einer klaren Dominanz lässt sich folglich nicht mehr sprechen. Dies liegt dementsprechend daran, dass sich in diesem Jahr ganze fünf Titel finden konnten, die sich dem Thema „Klima“ zuordnen ließen. Dazu gehören die Werke „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde aus dem btb Verlag, „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari aus dem Pantheon Verlag, „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ von Andrea Wulf aus dem Verlag C. Bertelsmann sowie erneut das Buch „Das geheime Leben der Bäume“. Neu hinzugekommen sind hier insbesondere die Codes „Katastrophe“ und „Klimaschutz“. Auch die Codes „Ökosystem“ und „Negative Konnotation“ lassen sich in diesem Dokumentenportrait, anders als zuvor, an mehreren Stellen nachweisen.[2]

Ebenso lassen sich Unterschiede ausmachen, betrachtet man das Dokumentenportrait aus dem Jahr 2018, in Abbildung 10. Codiert wurden hier erneut die beiden Klappentexte der Titel „Die Geschichte der Bienen“ und „Das geheime Leben der Bäume“ sowie „Nächste Ausfahrt Zukunft“ von Ranga Yogeshwar aus dem Kiwi Verlag, „Das geheime Netzwerk der Natur“ von Peter Wohlleben aus dem Ludwig Verlag, „Heilen mit der Kraft der Natur“ von Prof. Dr. Andreas Michalsen aus dem Insel Verlag und „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ von Harald Lesch und Klaus Kamphausen aus dem Verlag Penguin Random House. Auffallend ist, dass hier der Code „Klimaschutz“ nochmals häufiger in Erscheinung tritt und die Codierung „Zero Waste“ das erste Mal aufkommt. Interessant ist ebenfalls, dass der Code „Negative Konnotation“ zunehmend in Erscheinung tritt.[3] Ein möglicher Grund dafür könnte die ebenfalls im Jahr 2018 gegründete Klimabewegung „Fridays For Future“[4] sein, die für mehr Klimaschutz wirbt und auf klimapolitische Missstände aufmerksam macht. Die Codes „Mensch und Umwelt“ spielen darüber hinaus nach wie vor eine wichtige Rolle und der Code "Politik" wurde das erste Mal verwendet.[5]

Abbildung 11 zeigt das Dokumentenportrait aus dem Jahr 2019. Die hier codierten Klappentexte stammen von den Werken „Kurze Antworten auf große Fragen“ von Stephen Hawking aus dem Verlag Klett-Cotta, „Das geheime Band zwischen Mensch und Natur“ von Peter Wohlleben aus dem Ludwig Verlag und „Realitätsschock“ von Sascha Lobo aus dem Kiwi Verlag. Dominierend sind hier wiederum die Codes „Gesellschaft“ und Forschung“ und die Codierung „Negative Konnotation“ tritt wieder seltener auf. Relativ gleichbleibend ist das Aufkommen der Codes „Klimaschutz“ und „Katastrophe“.[6] Anders als im Vorjahr, wurde hier ferner mehrfach der Code „Aktivismus“ verwendet, was sich ebenfalls mit der Klimabewegung „Fridays For Future“ begründen lässt, die die Themen Klimaschutz und Aktivismus stärker in den öffentlichen Fokus gerückt und damit offensichtlich auch in die Bestsellerlisten gebracht haben.

Für das Jahr 2020 wurden die Klappentexte der Werke „Seid ihr noch ganz bei Trost!“ von Peter Hahne aus dem Verlag Luebbe (Quadriga), „Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen?“ von Jonathan Franzen aus dem Rowohlt Verlag, „Unsere Welt neu denken“ von Maja Göpel aus dem Ullstein Verlag, „Welche Zukunft wollen wir?“ von Walter Kohl aus dem Herder Verlag, „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“ von Richard David Precht aus dem Goldmann Verlag sowie erneut „Kurze Antworten auf große Fragen“ codiert. Betrachtet man das darauf basierende Dokumentenportrait, in Abbildung 12 zu sehen, fällt einem die Häufigkeit des Codes „Gesellschaft“ direkt ins Auge. Jedoch haben auch die Codes „Katastrophe“ und „Mensch und Umwelt“ hier vermehrt Verwendung gefunden. Auch die „Negative Konnotation“ kommt in diesem Portrait nicht selten vor. Besonders auffallend ist jedoch die Codierung „Politik“, die das erste Mal in so großer Vielzahl in Erscheinung tritt.[7]

Abbildung 13 zeigt abschließend das Dokumentenportrait aus dem Jahr 2021. Für dieses wurden die Klappentexte von „Der neunte Arm des Oktopus“ von Dirk Rossmann aus dem Luebbe Verlag, „Sprich mit mir“ von T.C. Boyle aus dem Hanser Verlag, „Über Menschen“ von Juli Zeh aus dem Luchterhand Verlag, „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim aus dem Verlag Droemer Knaur, „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“ von Bill Gates aus dem Piper Verlag, „Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“ von Eckart von Hirschhausen aus dem Ullstein Verlag sowie „Allein zwischen Himmel und Meer“ von Boris Herrmann und Andreas Wolfers aus dem PRH Verlag codiert. Zwar wurde der Code „Aktivismus“ zuvor schon verwendet, in diesem hohen Maße, wie dies hier der Fall ist, jedoch nicht. Wie bereits im vorherigen Jahr tritt hier außerdem der Code „Politik“ mehrfach auf. Einen deutlichen Rückgang hatte wiederum die Codierung „Negative Konnotation“.[8]

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine Vielzahl der zuvor angefertigten Codes verwendet wurde. Dabei fällt auf, dass in den Klappentexten aus dem Jahr 2018 mit insgesamt 93 Codierungen am meisten codiert wurde. Das Dokumentenportait aus dem Jahr 2016 beinhaltet mit 16 verwendeten Codes hingegen die wenigstens. Hier wurde jedoch, wie bereits erwähnt, nur ein Klappentext codiert. Alle Dokumentenportraits zusammengenommen, trat der Code „Mensch und Umwelt“ am häufigsten auf, gefolgt von „Gesellschaft“ und „Katastrophe“. Der Code „Vegetarismus/Veganismus“ wurde hingegen in keinem der Portraits verwendet.

[1] Vgl. Siehe Anhang.

[2] Vgl. Siehe Anhang.

[3] Vgl. Siehe Anhang.

[4] Vgl. Klima Arena. Was hat Fridays for Future bis jetzt erreicht? https://klima-arena.de/die-klima-arena/klimaneutral/klimaneutral-was-heisst-das-fridays-for-future/ [25.01.2022].

[5] Vgl. Siehe Anhang.

[6] Vgl. Siehe Anhang.

[7] Vgl. Siehe Anhang.

[8] Vgl. Siehe Anhang.

Ergebnisse Bestsellerlisten-Vergleich

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